Wer will schon irgendwann aufwachen und erkennen, dass er kostbare Lebenszeit verschwendet hat? Das zu vermeiden ist leichter, wenn du weißt, woran du erkennst. Diese 8 Zeichen zeigen dir, dass du wirklich dein Leben lebst und nicht das eines anderen.

Es graust uns alle ein bisschen vor der Vorstellung, nicht richtig gelebt zu haben. Wir wollen nicht irgendwann feststellen, dass wir die wirklich wichtigen Dinge in unserem Leben vernachlässigt haben. Auch wenn wir es gekonnt verdrängen, wissen wir doch, dass der Tag dieses Rückblicks kommen wird. Dieser Tag an dem wir uns nicht mehr belügen können. Der Tag der Wahrheit!

Das Bedauern eines nicht gelebten Lebens kann groß sein. Das Schlimme ist, es ist endgültig. Wenn es zu spät ist, kannst du nicht einfach wieder von vorne anfangen. Wenn du das wirklich fühlen kannst, kannst du nicht mehr gemächlich mit Unwichtigem herum daddeln. Dir wird bewusst, dass dein Leben ein Geschenk ist.

An unserem letzten Tag erkennen wir unsere Versäumnisse. Wenn wir nicht unser Leben gelebt haben, werden wir Bedauern spüren. 

Was sterbende Menschen bereuen, hat Bronnie Ware in ihrem Buch 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden beschrieben. Sinngemäß nennt sie in ihrem Buch die folgenden fünf Einsichten:

  1. Ich hätte gerne mehr Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben und mich weniger von den Erwartungen anderer leiten lassen.
  2. Ich hätte weniger hart gearbeitet.
  3. Ich hätte den Mut haben sollen, meine Gefühle auszudrücken.
  4. Ich hätte mehr mit meinen Freunden in Kontakt sein sollen.
  5. Ich hätte mir mehr Glück und Zufriedenheit gönnen sollen.

Schauen wir auf ein durchschnittliches Leben in unserer Leistungsgesellschaft, wird eines erkennbar:

Die meisten Menschen leben, als gäbe es keinen Tod. Klick um zu Tweeten

Die Auseinandersetzung mit unserer eigenen Endlichkeit wirft augenblicklich eine aufwühlende Frage auf:

 „Lebe ich überhaupt das Leben, das ich leben möchte?“

Sackgassen und ihr Potenzial

In der Nacht zu meinem 34. Geburtstag habe ich mir diese Frage zum ersten Mal gestellt. Die Jahre davor waren an mir vorbeigeflogen. Sie waren ohne Sinn und Bedeutung geblieben. Mein Leben war zu dieser Zeit eine einzige Party aber es machte mir trotzdem keine Freude. Es nährte mich nicht. Bis auf zwei echte Freunde waren die meisten meiner Kontakte recht oberflächlich. So wie ich auch. Denn genauso war mein Leben: oberflächlich und belanglos!

Diese Erkenntnis traf mich hart. Im ersten Moment spürte ich Bedauern, kurz darauf den Schmerz der Orientierungslosigkeit. Ich hatte überhaupt keine Ahnung davon, wie denn ein gut gelebtes Leben aussehen könnte. Ich spürte nur, dass ich irgendwie unzufrieden und unerfüllt war.

Deshalb entschloss ich mich, eine gründliche Bestandsaufnahme zu machen. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen ergaben sich nach und nach neue Wege. Ich musste noch einmal zurück zu dem Punkt, wo ich falsch abgebogen war aber das war gut so. Denn so fand ich einen Weg, wie ich mir immer wieder „auf Spur“ bringe. Das bedeutet nichts anderes, als in Übereinstimmung mit mir zu leben. Diese Bestandsaufnahmen mache ich inzwischen mindestens einmal jährlich.

Den Kontakt zu mir selbst finde ich nur in der Stille.

Diese 8 Zeichen zeigen dir, dass du wirklich DEIN Leben lebst.

Die Menschen, die ich über einen längeren Zeitraum begleite, machen alle zunächst eine Bestandsaufnahme. Wie bei mir ergibt sich bei ihnen ebenfalls eine neue Richtung daraus, dass sie mit sich in Kontakt gehen. Dieses Wahrnehmen führt zu Erkenntnissen und diese wiederum zu neuem Verhalten. Das ist er Beginn eines „neuen Lebens“.

An diesen 8 Anzeichen erkenne ich, dass sie in ihrem neuen Leben angekommen sind:

1. Sie wissen, was sie wirklich erfüllt.

Der Fokus von dem Wunsch glücklich zu sein ändert sich hin zu dem, eine tiefe und erfüllende Freude leben zu wollen. Sinn und Verbundenheit rücken mehr in den Vordergrund.

2. Sie sind bereit, ihr Leben danach auszurichten.

Statt sich an den Visionen anderer zu orientieren, trauen sie sich eigene zu entwickeln. Sie blicken ihren Ängsten ins Gesicht und gehen trotzdem vorwärts. In jedem dieser Richtungswechsel spüren sie zu Beginn Orientierungslosigkeit, in der Mitte Unsicherheit und später Freude und Begeisterung. Je mehr sie zulassen, was aus ihnen heraus werden will, desto mehr Begeisterung stellt sich ein.

3. In ihren Beziehungen sind sie reifer – mehr auf Augenhöhe.

Sie trauen sich mehr, sich zu zeigen und riskieren auch mal eine Grenze zu setzen. Hier suchen sie nach Wegen, wie beide Gesprächspartner dabei das größtmögliche Maß an Freiheit empfinden können. Sie interessieren sich mehr für ihr Gegenüber und werden empathischer. Sie lernen ihre Abhängigkeitsgefühle liebevoll zu integrieren und andere nicht mehr deswegen wegzustoßen. Immer mehr trauen sie sich, ihre Verletzlichkeit zu zeigen.

4. Sie mögen sich.

Sie erlauben auch den unangenehmen inneren Anteilen da zu sein. Es ist ihnen wichtig geworden fürsorglich und liebevoll mit sich umzugehen. Sie erkennen, welchen Einfluss ihr Denken auf ihr Wohlbefinden hat. Immer häufiger können sie ungesunde Gedanken stoppen. Je mehr sie sich annehmen, desto mehr erlauben sie auch anderen so zu sein, wie sie sind.

5. Sie kennen ihr Potenzial und stellen es der Welt zur Verfügung.

Statt sich nur über ihre Leistung zu definieren, kennen sie den Wert ihres Seins. Sie spüren, dass ihre ureigene Art genau das ist, was ihre Beziehungen und ihre Projekte belebt. Je mehr sie sich erlauben, das zu tun, was ihnen entspricht, desto mehr wagt sich das Potenzial hervor.

6. Sie zeigen sich ganz natürlich.

Sie lassen in ihrem Tempo bei den richtigen Menschen ihre Masken fallen. Es fällt ihnen leichter, sich wirklich so zu zeigen, wie sie sind. Ihre Verletzlichkeit darf sichtbar werden. Gleichzeitig spüren sie ihre Würde als starke innere Kraft. Durch ihre neue Berührbarkeit vertiefen sich ihre Beziehungen. Sie erleben mehr Intimität und Nähe und können gleichzeitig bei sich bleiben.

7. Sie kennen und leben ihre Werte.

Sie haben ihre Werte erspürt und sind sich ihrer Bedeutung bewusst geworden. Dadurch nehmen sie ihre Grenzen besser wahr. In Beziehungen können sie sich souveräner behaupten. Ihre Werte geben ihnen eine klare Ausrichtung, wie sie leben und wer sie sein wollen.

8. Sie sind mutig.

Sie stellen sich dem, was sie fühlen. Durch ihre Gefühle wissen sie, was sie brauchen. Dadurch können sie sich besser um ihre Bedürfnisse und Wünsche kümmern. Statt ihren Gefühlen und Bedürfnissen auszuweichen, stellen sie sich ihnen mutig und übernehmen Verantwortung dafür.

Um das zu erreichen, haben sie irgendwann einen kleinen Schritt gemacht. Sie haben eine Entscheidung getroffen und diesen ersten Wunsch formuliert:

Ich möchte wissen, wer ich bin und mein Leben nach meinen Wünschen gestalten.

Diese Entscheidung mobilisiert Kräfte, die für eine Veränderung notwendig sind. Sie führt uns durch das Dunkel und letztlich zu uns selbst. Sie lässt uns unseren kraftvollen gesunden Kern wahrnehmen, in dem ich wir uns ruhig und verbunden fühlen.  Sie lässt uns den Schritt aus der Box heraus machen und erlaubt uns die Erkenntnis, dass sich nichts bewegt, wenn wir weitermachen wie bisher.

Menschen, die diese Entscheidung treffen, begeben sich immer wieder auf unsicheres Terrain und genau das macht sie souverän und lässt sie von innen heraus stark werden.

Durch diese eine Entscheidung lassen sie sich bewegen und motivieren, auch dann weiterzumachen, wenn es schwierig wird. Und das immer und immer wieder.

Wie ist es bei dir? Lebst du schon DEIN Leben?

Alles Liebe und bleib neugierig

Claudia

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