„Wie schreibe ich E-Mails, die gerne gelesen werden?“ Diese Frage wurde mir in den letzten Monaten häufiger gestellt. Dieser Beitrag ist meine Antwort auf diese Frage. Im Folgenden teile ich meine Erfahrungen und Tipps zum E-Mail Marketing.

Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass wer sich in deine E-Mailliste einträgt auch an deinen Inhalten interessiert ist. Im E-Mail Marketing geht es darum, deinen Lesern genau die Inhalte zur Verfügung zu stellen, die sie interessieren. Interessant sind genau die Inhalte, die sie bei einer wichtigen Herausforderung unterstützen. Je größer der Einfluss dieser Herausforderung auf den beruflichen- oder Lebenserfolg, desto wichtiger sind die Informationen für deine Leser. Wenn du deine Angebote zu der Lösung ansprechend verpackst, freuen sie sich über die neue Perspektive, die du ihnen anbietest. Du stellst ihnen eine Lösung für ihre Herausforderung in Aussicht.

Ob deine Leser bei dir kaufen, hängt nicht nur von fachlichen Inhalten, sondern auch von anderen Faktoren ab. Die wichtigsten werde ich in diesem Artikel besprechen. Ich orientiere mich hierbei an den 5 wichtigsten Fragen, die mir von Kunden häufig gestellt werden.

Wie starte ich mit automatisiertem E-Mailmarketing?

In dem folgenden Beitrag findest du alles, was du für den gelungenen Start aus Marketingsicht brauchst. Für die Auswahl der besten E-Mailmarketing-Software empfehle ich die Newsletter Tools Roadshow von Sabine Piarry. Dieser kostenlose Kurs hilft dir dabei, eine gute Entscheidung zu treffen.


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Frage 1: Welche Inhalte interessieren meine Leser?

Damit du diese Frage beantworten kannst, brauchst du umfassende Informationen über deine Leser. Wer sind sie? Welche Herausforderung beschäftigt sie gerade? Wie beeinflusst das ihr Leben? Welche Fragen stellen sie sich? Mit welchen Sorgen schlagen sie sich herum? Welche Bedürfnisse und Emotionen werden dadurch wahrscheinlich ausgelöst? Wonach sehnen sie sich? Wie sieht die ideale Lösung für sie aus? Hier einige Möglichkeiten, wie du an diese Informationen kommst:

Besonders wichtig sind die Fragen neuer Interessenten. Du wirst wahrscheinlich herausfinden, dass sie sich ähneln. Damit du einen guten Überblick hast, empfehle ich alle Fragen in einer Liste zu sammeln. Mit der Zeit erkennst du eine Gewichtung, die du in deinen Inhalten – deinem Content – berücksichtigen solltest.

Ein Beispiel:

In einer Umfrage kam heraus, dass viele meiner Leser Kundengewinnung als anstrengend empfinden. Sie fühlen sich angespannt, überfordert und gestresst dadurch. Eine ihrer wichtigsten Fragen ist daher: „Wie könnte das leichter gehen?

Einige meiner Angebote beantworten diese Frage, weil ich weiß, wie wichtig die Antwort für meine Leser ist. Immerhin hat das einen großen Einfluss auf ihre Lebensqualität. In meinem Beitrag Entspannt Kunden gewinnen gehe ich näher darauf ein.

Tipp: Gute Vorbereitung steigert die Qualität deiner E-Mails!


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Dasselbe Prinzip wende ich auf meine E-Mails an. Sobald ich weiß, was meine Leser interessiert, mache ich dazu ein Brainstorming. Darin beleuchte ich die verschiedenen Aspekte, um das Thema möglichst umfassend zu behandeln. Meist entstehen auf diese Weise mehrere Blogbeiträge, Videos und E-Mails. Wenn das Thema umfangreich und das Interesse hoch sind, mache ich einen Workshop oder Online-Kurs daraus.

Sobald du genügend Ideen für deine E-Mails gesammelt hast, solltest du als nächstes einen Plan erstellen – für jede einzelne Mail und auch für ganze E-Mail-Reihen. Ich empfehle dieses strategische Vorgehen, damit du deinen Lesern gut durchdachte Inhalte präsentierst. So lässt sich die Qualität deines Contents und deiner Newsletters erheblich steigern.

Diese Fragen solltest du dir vorher beantworten:

Frage 2: Wie erreiche ich eine bessere Öffnungsrate?

Die Öffnungsrate zeigt an, wie viele Empfänger deine E-Mail geöffnet haben. Um sie zu verbessern, gilt die Betreffzeile als wichtigster Hebel. Aber auch der Zeitpunkt der Versendung und die Relevanz deiner Inhalte spielen eine wichtige Rolle. Wenn du regelmäßig mit deinen Lesern hilfreiche Inhalte teilst, erwarten sie deine nächste Mail schon.

Je höher die Relevanz, desto mehr Leser öffnen deine Mail. Share on X

Steigern kannst du das noch, wenn du deine E-Mails regelmäßig an festen Tagen versendest. Die Aussagen darüber, was eine gute Öffnungsrate ist, variieren je nach Branche. Als Richtgröße werden zwischen 25 – 30 Prozent angegeben. Meine Mails haben meist eine Öffnungsquote zwischen 32 und 35 Prozent. Aktionsmails mit einem richtig guten Betreff liegen meist um die 40 Prozent.

Die Betreffzeile

Wenn du dich gut vorbereitet hast, kennst du die Hindernisse, die deinen Lesern auf dem Weg zur Lösung begegnen. Das kannst du dir in der Betreffzeile zunutze machen, indem du diese Situationen als emotionale Trigger verwendest.

  1. Das Problem beim Namen nennen
    Ist dein Marketing zu anstrengend?
    Der Leser (f/m) beantwortet die Frage in Gedanken. Wenn die Antwort „Ja“ lautet, wird er oder sie die E-Mail eher öffnen.
  2. Personalisierung im Betreff
    Ist dein Marketing anstrengend, Sonja?
    Es ist erwiesen, dass die persönliche Ansprache, das Interesse steigert.
  3. Ein Ergebnis in Aussicht stellen
    So wird Deine Kundengewinnung entspannter.
    Der Leser erwartet Lösungsansätze und öffnet, wenn das sein Wunsch ist.
  4. Bildsprache
    Geht dir bei der Kundengewinnung langsam die Puste aus?
    Bilder – auch gedachte – werden vom Unterbewusstsein leichter verstanden.
  5. Vergleich
    Was du von (irgendeine bekannte Person) über Kundengewinnung lernen kannst.
    Die meisten lernen gerne von erfolgreichen Menschen.

Das sind ein paar Beispiele, die du in deinen E-Mails sofort anwenden kannst. Sehr gut funktionieren auch W-Fragen in Betreffzeilen.

Die Länge des Betreffs

Der Betreff sollte aussagekräftig und so kurz wie möglich sein. Die höchsten Öffnungsraten erzielen gemäß einer Studie von Return Path Betreffzeilen von 61 – 71 Zeichen. Hier ist wichtig zu bedenken, dass inzwischen viele Leser ihre Mails mobil abrufen. In der mobilen Darstellung variiert die Anzahl der sichtbaren Zeichen je nach Anbieter. Bei meinem iPhone sind nur 41 Zeichen sichtbar. 

Der Zeitpunkt der Versendung

Je nach Zielgruppe werden die Tage Montag, Mittwoch oder Freitag als günstig betrachtet. Es ist davon auszugehen, dass Privatpersonen E-Mails am Wochenende eher lesen. Ich habe früher meine Mails freitags um 14 Uhr verschickt und sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Seitdem ich mich an Businesskunden richte, versende ich montags oder mittwochs. Mit beiden Tagen konnte ich bisher gute Ergebnisse erzielen. Wenn du es genau wissen möchtest, dann teste die unterschiedlichen Zeiten über einen längeren Zeitraum hinweg.

Tipp: Wer die Regeln kennt, kann sie bewusst brechen!


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Ein Regelbruch erhöht die Aufmerksamkeit deiner Leser. Es gibt ein paar stilistische Möglichkeiten, mit denen du deinen Betreff über die normale Länge ausdehnen kannst – ohne auch nur ein einziges Zeichen dafür zu vergeuden. Diese solltest du kennen:

  1. Satz unbeendet lassen
    Du erhöhst die Spannung, wenn du im Betreff einen Satz anfängst und ihn in der E-Mail beendest. Hier solltest du darauf achten, dass der Anfang wirklich neugierig macht, z. B. so …
    Betreff: Die große Liebe am Ende der Welt oder …
    Text: „… doch lieber ein eigenes Unternehmen und finanzielle Unabhängigkeit? Vor dieser Frage stand ich vor vielen Jahren. In dieser Mail erfährst du, wie ich mich entschieden habe.“
  2. Provokation
    Es darf auch mal eine Provokation sein, wenn du sie direkt im ersten Satz auflöst. Damit kannst du wunderbar deine Werte transportieren, z. B. so …
    Betreff: Ich habe die Schnauze voll von Marketing …
    Text: „… das lautstark 7-stellige Umsätze in 5 Wochen propagiert …“
  3. Abgewandeltes Sprichwort
    Ein leicht verändertes Sprichwort, bei dem deine Leser den zweiten Teil wahrscheinlich kennen. Die Abwandlung des Sprichwortes steigert die Aufmerksamkeit.
    Betreff: „Der frühe Unternehmer fängt …“
    Text: „… natürlich nicht den Wurm. Sondern den Vorteil, konzentriert arbeiten zu können und dadurch produktiver zu sein. Wie du am Morgen sonst noch produktiver sein kannst, erzähle ich dir jetzt.“

Frage 3: Was kann ich tun, damit meine E-Mail bis zu Ende gelesen werden?

Die Resonanz auf deine Mails hängt nicht nur von deinem Text, sondern auch von der Größe und Qualität deiner Empfängerliste ab. Besonders wichtig ist der Einstieg in deine E-Mail – die ersten 2-3 Sätze. Je besser es dir hier gelingt, die Neugier deiner Leser zu wecken, desto eher werden sie auch längere Mails lesen. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein langweiliger Einstieg in eine E-Mail.

Hier ein Beispiel dafür:

„Hallo Sonja,
schon wieder ist ein Jahr vergangen. Wo bleibt nur die Zeit. In der letzten Mail habe ich dir erzählt …“

Ganz ehrlich, wärst du bei einem solchen Einstieg neugierig? Hier wird wertvoller Platz mit Bla Bla verschwendet.

Tipp: Ein guter Einstieg hebt die Spannung!

Die meisten Leser scannen erstmal kurz in eine E-Mail rein. Sie beschäftigt die Frage: „Ist etwas Interessantes für mich hier drin?“ Wer hat schon Zeit, jede Mail zu lesen. Deshalb steige besser direkt in das Thema ein. Sprich den Schmerz oder das Thema ohne Umschweife an. Hier ein paar Beispiele:

„Guten Morgen Sonja,
fragst du dich so kurz vor dem Jahresende auch, wie du dein Umsatzziel noch erreichst? Es sind nur noch 6 Wochen. Puh, das könnte knapp werden. Das kann manche schlaflose Nacht kosten. Ich kenne das. Heute verrate ich dir, wie du mit nur einer Mail sofort mit Interessenten ins Gespräch kommst, die nur auf deine Lösung gewartet haben.“

Manche Anbieter werden mit ihren Versprechen noch konkreter. Wie viel du versprichst, ist Geschmackssache bzw. eine Frage deiner Werte. Hier ein Beispiel:

„Hallo Sonja,
fragst du dich so kurz vor dem Jahresende auch, wie du dein Umsatzziel noch erreichst? Es sind nur noch 6 Wochen. Puh, das könnte knapp werden. 
Das kann manche schlaflose Nacht kosten. Ich kenne das. Deshalb verrate ich dir heute, wie du mit nur einer Mail sofort 3 neue Kunden gewinnst.“

Wenn du so vorgehst, solltest du das Versprechen wirklich einlösen können. Das muss nicht direkt in der Mail sein. Du kannst den Leser so auch in ein Webinar oder in ein anderes Angebot führen.

Frage 4: Wie entwickle ich Content-Ideen für meine E-Mails?


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Achte bei der Planung deiner E-Mails darauf, dass die Inhalte für deine Leser relevant sind. Denk dabei immer darauf, dass du ihr Interesse gewinnst und langfristig Vertrauen zu ihnen aufbaust. Nur so werden sie auch zu zahlenden Kunden. Am besten bindest du deine Zielgruppe in deine Themenfindung mit ein, um mehr über ihre Fragen, Bedürfnisse und Ziele herauszubekommen. Themenbezogene Facebook-Gruppen und Webinarchats sind ebenfalls eine gute Quelle, um mehr über das herauszubekommen, was deine potenziellen Kunden bewegt. Interviews bieten sich besonders für Anfänger oder bei einer Neupositionierung der Marke an. Zudem ist es hilfreich, sich in die Lage der Kunden zu versetzen, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen. Hier empfehle ich meinen Kunden, mithilfe einer Customer Journey genau herauszufinden, welche Inhalte in welcher Phase des Kaufprozesses sinnvoll sind.

Wenn du dir über deine Themen klar geworden bist, erstelle am besten einen Redaktionsplan und ein Content-Archiv. Beides hilft dir dabei, kontinuierlich relevante Inhalte zu liefern.

Frage 5: Wie erhöhe ich die Klickrate?

Die Klickrate zeigt an, wie viele Empfänger im Verhältnis zu den Versendungen, auf Links in der Mail geklickt haben. Vergiss am besten alles, was nach Manipulation riecht. Deine Leser habe feine Antennen dafür. Mir gefällt die Vorstellung, Leser wie ein Guide zu den Geheimtipps zu führen. Damit baust du Spannung auf, ohne zu manipulieren. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du weiter vorgehst, wenn du deine Inhalte vorbereitet hast. Strukturiere deine Inhalte so, dass deine Leser mehr erfahren wollen.

Das hilft dir dabei:

  1. Wiedererkennbarkeit
    Dein Corporate Design sollte bis in deine E-Mails hinein stringent sein. Falls du noch kein Corporate Design hast, verzichte am besten erstmal ganz auf Designelemente in deinen Mails. Es gibt widersprüchliche Aussagen dazu, ob E-Mails Gestaltungselemente enthalten sollten. Ich empfehle designte E-Mails, weil du so die Aufmerksamkeit der Leser besser lenken kannst.
  2. Aufmerksamkeitsanker
    Das können Emojis oder andere Gestaltungselemente in der Betreffzeile sein, z. B. eckige Klammern, Symbole.
    So erreichst Du Deine Ziele leichter, Sonja!
    +++ Nur noch heute +++
    Jetzt schnell sein. Es gibt wieder Termine für Gratis-Gespräche?
    Im Text können Bilder, Trennlinien und farbige oder fett markierte Textelemente das Auge zur richtigen Stelle führen.
  3. Eine klare Struktur
    Ich nutze wiederkehrende Formate, wie die „­ Kleine Kraftquelle“. Sie tauchen meist an derselben Stelle in den Mails auf. So befinden sich Termine immer in der Mitte der Mail. Überschriften in einer Hausfarbe heben wichtige Infos hervor und erleichtern die Orientierung. Leser können so direkt zu den für sie relevanten Inhalten springen.
  4. Gute Lesbarkeit
    Kurze Absätze, eine angenehme Schriftgröße und ein weiterer Zeilenabstand erleichtern die Lesbarkeit. Absätze sollten nicht mehr als 3 – 4 Sätze haben. Eine Schriftgröße von größer zwischen 14 und 16 pt und ein Zeilenabstand von mindestens 150 Prozent macht es für den Leser weniger anstrengend.
  5. Klickbare Elemente
    Hiermit sind vor allem Buttons und Bilder gemeint. Du erreichst mehr Klicks, wenn du den wichtigsten Link als Button darstellst. Wenn du möchtest, dass mehr Leser dein Video anschauen, zeige einen Screenshot von deinem Video und verlinke diesen mit dem entsprechenden Video.
  6. Teaser
    Du möchtest, dass deine Leser frühzeitig von einem Angebot erfahren? Dann kannst du das Post Skriptum für Ankündigungen nutzen. Manchmal macht es Sinn, direkt ein verlinktes Bild zu einer Verkaufsseite am Ende deiner Mail zu platzieren.

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Tipp: Klare Führung führt zu erwünschten Handlungen

Erinnere dich vor jeder Mail daran, wie schnell das Gehirn in den Energiesparmodus springt. Niemand will lange nach einer wichtigen Information suchen. Wenn du möchtest, dass deine Leser eine bestimmte Handlung durchführen, dann sage ihnen, was sie tun sollen (in Bild und Wort). Je übersichtlicher du deine Mails gestaltest, desto leichter haben sie es, wesentliche Informationen zu finden. Deine Handlungsaufforderungen – auch Call-to-Action (CTA) genannt – sollten eine logische Folge deines Inhalts sein. Formuliere die CTA als Einladung, damit sich deine Leser nicht gedrängt fühlen.


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Frage 5: Wie baue ich eine Beziehung zu meinen Lesern auf?

Du baust eine Beziehung zu deinen Lesern (f/m) auf, wenn du ihr Vertrauen gewinnst. Das geschieht durch viele kleine Handlungen, die deine Leser zu einem Gesamtbild zusammensetzen. Hier einige, die du kennen solltest:

Wenn du diese Tipps berücksichtigst, wirst du mit deinen Newslettern und automatisierten E-Mailsequenzen Kunden genau da abholen, wo sie gerade stehen.

Viel Erfolg und blühende Geschäfte

Claudia

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