Ich bin davon überzeugt, dass Marketing nicht anstrengend sein muss, sondern Spaß machen kann. Das gilt besonders dann, wenn du die Zusammenhänge erkennst und sie für dein Marketing zu nutzen weißt. Je klarer du bist, desto leichter erreichst du die richtigen Menschen. Damit dir das gelingt, teile ich in diesem Beitrag die 3 Wahrnehmungsebenen des Achtsamen Marketings. Ich ziehe sie heran, wenn es darum geht, bei der Positionierung eine erfolgreiche Nische zu finden. In diesem Beitrag erfährst du, wie sich meine Herangehensweise von gängigen Methoden unterscheidet und wie du das in deinem Marketing umsetzt.
Die 3 Ebenen bewusster Markenführung
Um eine erfolgreiche Nische zu definieren, müssen wir möglichst viel über unsere Stärken, die Bedürfnisse unserer Zielgruppe und den Gegebenheiten des Marktes herausfinden. Der einfachste Weg, ist sich jede einzelne dieser Perspektiven genau anzuschauen. Ich empfehle, dies nicht nur an der Oberfläche zu tun, sondern mit deiner Wahrnehmung tiefer zu gehen, als dies dem analytischen Verstand möglich ist. Das erfordert die Fähigkeit still zu werden und für einen Moment von den lauten Außen abzulassen. Hierdurch erschließt du dir die Grundlagen für dein Marketing nicht nur über analytische, sondern auch über kreative Bereiche deines Gehirns. Diese Herangehensweise öffnet den Geist und aktiviert Empathie. Du nimmst eine Beobachterperspektive ein. Deine Ergebnisse sind innovativer – mehr „out of the Box“.
Ich nutze insgesamt 3 Perspektiven – hier Ebenen genannt. Um es für dich nachvollziehbarer zu machen und die Komplexität etwas zu reduzieren, gehe ich in diesem Beitrag nur auf die ersten 3 Ebenen ein.
- Gespür für sich selbst
Du richtest deinen Fokus nach innen. - Gespür für den Kunden
Du gehst in seinen Mokassins. - Gespür für den Markt
Du erforschst den Markt aus anderen Perspektiven.
Es gibt noch eine 4. Perspektive. Diese erfasst die Wir-Ebene – also die Community oder die Gesellschaft. Diese soll in diesem Beitrag eine untergeordnete Rolle spielen. Deshalb erwähne ich sie nur der Vollständigkeit halber. Der Unterschied zu den ersten 3 Perspektiven ist, dass du zu etwas hinspürst, was es noch nicht gibt. Du gestaltest aus der Vision heraus für diese Menschen eine Welt – deine Markenwelt. Erfolgreiche Marken nutzen das Bedürfnis der Zugehörigkeit auf diese Weise. Apple hat das besonders erfolgreich umgesetzt. Das Bilden einer Community ist Kundenbindung, die auch Menschen einbezieht, die nur davon träumen dazuzugehören. Nicht jeder iPhone-Fan kann sich ein solches Gerät leisten. Aber er kann davon schwärmen, die Markenbotschaft weitertragen und auf diese Weise dazugehören.
1. Schritt – Den Fokus nach innen richten
Die IDEENGARTEN Strategie basiert auf der Erkenntnis, dass alle Kraft bereits im Samen steckt. Damit meine ich, dass alle für den Erfolg wesentlichen Elemente bereits in dir und deiner Geschäftsidee angelegt sind. Damit diese wertvollen Informationen später bei deinen Wunschkunden wurzeln können, arbeiten wir in der inneren Positionierung alle für deine Positionierung wesentlichen Facetten heraus. Wir entscheiden gemeinsam, was den Kern deiner Marke ausmacht. Von hier aus erarbeiten wir dein Positionierungsstatement und unwiderstehliche Angebote, zu denen deine Kunden nicht Nein sagen können.
Marken entstehen immer von innen nach außen. Deshalb macht es keinen Sinn, wenn du mit der Webseite anfängst, bevor du eine klare Positionierung hast.
Die erste Ebene hilft dir besonders dann, wenn dir all die Marketing-Tipps und Ratschläge in der letzten Zeit zu viel geworden sind. Statt weiter nach der perfekten Lösung zu suchen, richtest du dich hier ganz klar auf entspannten Erfolg aus.
Diese Perspektive lädt dich ein, deinen Fokus nach innen zu lenken. Es geht darum, ein Gespür für das zu entwickeln, was du bewirken möchtest. Deine Mission, deine Werte und Wünsche lassen sich besser wahrnehmen, wenn du still wirst. Statt dich von der digitalen Fülle weiter überfordern zu lassen. Oder die Freude an deinem Business zu verlieren, erfährst du auf diese Weise, wohin du deinen Fokus wirklich richten solltest. Du weißt besser, welche Strategien für dich stimmig sind und welche du getrost vergessen kannst. In der Stille nimmst du besser wahr, wohin du willst und wie du auf einzigartige Weise ausdrückst, was dir wichtig ist. Du versuchst weniger, die Dinge mit dem Kopf zu lösen, sondern bekommst Zugang zu deiner Intuition und den kreativen Bereichen deines Gehirns.
So findest du zu innovativen Lösungen, die dir wirklich entsprechen. Dein Geist öffnet sich und du wirst freier im Handeln. Viele Aufgaben werden überflüssig, weil du einen klaren Fokus hast – und nicht mehr alles wichtig ist, was vorher wichtig erschien. Weil das im normalen Arbeitsalltag gar nicht so leicht umzusetzen ist, geht es im ersten Schritt vor allem darum, Zeitfenster einzuplanen, in denen du nach innen spürst.
2. Schritt – In den Mokassins deines Kunden gehen
Im nächsten Schritt fühlst du dich in deinen idealen Kunden ein. Je besser du sein Problem, sein Bedürfnisse und Wünsche verstehst, desto klarer wird deine Markenbotschaft ausfallen. Je klarer deine Markenbotschaft ist, desto mehr entsprechen die Kunden deinem Wunschkunden. Dein Marketing wird leichter, wenn deine Botschaft ein Volltreffer ist.
Es ist wichtig, zu wissen welchen Standards deine Wunschkunden entsprechen sollten, damit du beim Erstgespräch eine gute Entscheidung treffen kannst. Orientierst du dich aber nur an dem, wen du dir vorstellst, entgeht dir vielleicht der- oder diejenige, mit dem du noch profitabler zusammenarbeiten könntest. Deshalb geht es mir beim „idealen Kunden“ weniger darum, was wir uns wünschen, sondern vielmehr darum, mit wem wir die besten Ergebnisse erzielen – für wen wir die beste Lösung sind. Meistens sind dies auch die Menschen, mit denen die Arbeit die größte Freude macht.
Weil sich dies mit dem Verstand häufig nur oberflächlich ermitteln lässt, gibt es in meiner Positionierung den Deep Dive in die Welt deines idealen Kunden. Statt weiter darüber nachzudenken, wer dein Wunschkunde ist, was er oder sie sich wünscht und wo du ihn findest, spürst du in dich hinein …
- für wen du die beste Lösung bist,
- was diesen Menschen bewegt,
- welche Wünsche und Bedürfnisse sie haben,
- wie sie angesprochen werden möchten,
- welche Ergebnisse sie sich wünschen.
So erfährst du auf einer tieferen Ebene, welches Problem deine Kunden beschäftigt, was es für sie bedeutet und welche Lösung hierfür ideal ist. Du bekommst Zugang zur Bedürfniswelt deiner Kunden – weil du für einen Moment in ihren Mokassins gegangen bist. Nutzt du dieses Wissen in deiner Kommunikation, fühlen sich passende Interessenten von deiner Botschaft angesprochen und emotional angezogen. Du lässt dich wirklich auf ihre Welt ein, öffnest Herz und Geist für das, was sie wirklich bewegt. Das ist die beste Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit.
3. Schritt – Den Markt erforschen
Bevor du dich mit deinen Angeboten zeigst, solltest du genau wissen, welche Mitbewerber sich in deiner Nische tummeln. So kannst du dich klarer von ihnen abgrenzen. Diese Abgrenzung erfolgt nicht durch Vergleichen. Im Gegenteil, du schaust dir eher an, was deine Mitbewerber nicht erfüllen. So entdeckst du Gegentrends, die bisher noch nicht bedient werden. Ist die Trendnische profitabel, prüfst du nun, ob es für den Gegentrend ebenfalls einen Bedarf gibt. Ein Beispiel ist meine Positionierung. Ich habe mich bewusst genau gegensätzlich zu den höher-schneller-weiter-Beratern positioniert. Dort hätte ich nicht hineingepasst. Hinzu kam, dass ich bei den Menschen, die mir sympathisch waren einen gewissen Überdruss gegenüber diesen High Perfornern bemerkt habe. Gehst du so bewusst an deinen Markt heran, hilft dir dieser dabei dein Angebot einzigartig zu gestalten.
Märkte unterliegen bestimmten Dynamiken und Zyklen. Was heute noch ein Blauer Ozean ist – so beschreiben W. Chan Kim und Renée Mauborne in ihrem gleichnamigen Buch* die Alleinstellung in einem ungesättigten Markt – ist morgen schon voller Piranhas. Deshalb empfehle ich meinen Kunden, im Markt ebenfalls ihre Wahrnehmungskanäle auf Empfang zu stellen.
Mir ist vor allem wichtig, dass du die Perspektive wechselst von „Was machen meine Mitbewerber?“ zu „Was erkennt gerade keiner von ihnen?“ Ich nenne das den „Ich sehe was, was du nicht siehst“-Modus. Warum nicht ein Spiel daraus machen? Statt dich schlecht zu fühlen, weil es alles schon gibt, lenkst du so deine Wahrnehmung darauf…
- wovon die Leute genervt sind,
- was sie satt haben,
- was sie überfordert,
- wofür es noch keine Lösung gibt,
- was niemand macht,
- was sich keiner traut,
- welche kollektive Sehnsucht gerade nach oben ploppt,
- welches Problem bei allen ungelöst bleibt.
Dein Fokus ist mehr auf das gerichtet, was deine Mitbewerber nicht anbieten. So erkennst du nicht nur interessante Nischen, die noch keiner oder nur wenige nutzen. Du hast auch die Chance, etwas Eigenes oder völlig Neues in die Welt zu bringen. Du verlässt das überfüllte Land der Austauschbarkeit und betrittst ungenutztes Neuland. Dabei löst du brandaktuelle Probleme, die gerade erst stärker ins Bewusstsein rücken. Das macht deine Inhalte nicht nur interessant, sondern auch in höchstem Maße relevant. Die Kunst dabei ist, den richtigen Zeitpunkt zu abzupassen.
Wenn du auf diese Weise wahrnehmend im Markt unterwegs bist, nimmst du wahr, wann eine Idee reif ist. Du bist wach genug mitzubekommen, wenn sie wieder „kippt“ – wenn die Menschen ein Thema leid sind, weil zu viele auf das Pferd aufgestiegen sind. Wer sich heute eine gute Marktposition sichern will, braucht ein gutes Gefühl für Trends. Dieses Vorgehen ermöglicht dir, auf einer kollektiven Ebene Schmerzpunkte und Bedürfnisse wahrzunehmen, die noch unter der Oberfläche liegen. Vielleicht weil sie gesellschaftlich noch nicht integriert sind.
Fazit
Damit deine Marke einzigartig und deine Strategien treffsicher sind, solltest du jede Ebene berücksichtigen. Wie konzentrische Kreise dehnst du deine Wahrnehmung von dir zum idealen Kunden und dann zum Markt hin aus. Du bleibst wach und fokussiert auf das Innere und auf das, was außen geschieht. Diese Perspektivwechsel helfen dir dabei, das ganze Bild mit all seinen Chancen und Möglichkeiten zu sehen. Du ersparst dir manche Extrameile und konzentrierst dich auf die beste Lösung für deine idealen Kunden. Die Menschen, denen das gefällt, fühlen sich davon angezogen. Sie spüren, dass irgendetwas anders ist. Sie fühlen sich wohl in der Welt, die du für sie geschaffen hast. Genau in diesem Moment entsteht Community und du kannst die Fäden leicht zusammenzuführen.
Es lohnt sich, hin und wieder die Perspektive zu wechseln. Wenn du die Welt mitgestalten möchtest, schau dahin, wo keiner hinschaut. Außergewöhnliches findest du nicht im Einheitsbrei, sondern dann wenn du aus deiner Denkbox herauskommst.
Wenn du darüber nachdenkst, deine Positionierung mit meiner Unterstützung zu entwickeln, kannst du hier mit mir persönlich über deine Wünsche und Ziele sprechen.
Blühende Geschäfte wünscht dir
Claudia
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Herzlichen Dank Claudia,
Deine Webseite ist eine wahre Goldgrube.
Die Erklärung der Positionierung auf verschiedenen Ebenen und der praktische Ansatz helfen mir meinen Weg zu finden. Das macht richtig spaß.
Das freut mich, wenn du hier neue Impulse bekommst, liebe Carla. Danke, für Dein Feedback!