Es gibt Momente im Leben, in denen du es spürst: Etwas in dir flüstert, dass es so nicht weitergehen kann. Es ist kein lautes Drama, keine plötzliche Krise. Es ist eine leise, unumstößliche Gewissheit, die sich in deinem Inneren ausbreitet. Das Alte – das, was dich lange getragen hat – passt nicht mehr. Es fühlt sich an wie ein Kleid, das du liebst, das aber plötzlich zu eng geworden ist. Und das Neue? Das hat noch keinen Namen, keine Form, keine Garantie, ob es überhaupt kommt. Du stehst in diesem Schwebezustand, zwischen dem, was war, und dem, was noch nicht ist.
Ich kenne diesen Ort. Vor einem Jahr stand ich genau dort. Und heute möchte ich dir meine persönlichste Erfahrung mit Transformation teilen – nicht als Theorie, sondern als gelebte Reise. Eine Reise durch vier Phasen: Widerstand, Zusammenbruch, Zwischenreich und Erinnern. Schau dir mein Video an, um die Geschichte in meinen eigenen Worten zu hören, oder lies weiter, um dir eigene Bilder zu machen.
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Phase 1: Der Widerstand – Wenn deine Seele flüstert
Vor einem Jahr war ich noch Marketingberaterin. Auf dem Papier lief alles gut: Kunden, Projekte, Anerkennung. Aber in mir hatte sich ein Widerstand eingeschlichen, der nun immer lauter wurde. In Kundengesprächen spürte ich: „Das bin ich nicht mehr.“ Beim Entwickeln von Strategien dachte ich: „Das fühlt sich nicht mehr richtig an.“ Ich versuchte, es zu retten. Vielleicht eine neue Nische? Andere Kunden? Eine angepasste Positionierung? Je mehr ich suchte, desto größer wurde der Widerstand, bis ich im November 2024 endschied, loszulassen. Im Dezember meldete ich mein Gewerbe ab, ohne zu wissen, was kommt. Einfach, weil ich nicht mehr konnte. Sich gegen etwas aufzulehnen und zu kämpfen, kostet Energie. Meine Erschöpfung hatte gesiegt. Nur ein paar liebe Kunden, mit denen die Arbeit Freude machte, waren kleine Lichtblicke in diesem Abschied.
Vielleicht kennst du das auch: Du spürst, dass etwas nicht mehr passt, aber du klammerst dich daran, weil es vertraut ist. Dieser Widerstand ist nur scheinbar ein Hindernis. Tatsächlich ist er die Stimme deiner Seele, die dich bittet, hinzuhören. Es kann manchmal länger dauern, das zu verstehen. Immerhin haben wir viel Herzblut hineingesteckt. So war das auch bei mir.
Phase 2: Der Zusammenbruch – Wenn alles auseinanderfällt
Dann kam ein Moment, der alles veränderte: Meine Mutter starb. Unerwartet, schnell, sie ging in nur 14 Tagen von der Operation bis zu ihrem letzten Atemzug. Dieser Verlust erschütterte mich bis ins Mark – nicht nur wegen der Trauer, sondern weil er mir mit brutaler Klarheit zeigte, was wirklich zählt: echte Verbindungen zu Menschen, zur Natur, zu mir selbst. Ich zog mich zurück in meinen Garten, meinen sicheren Ort. Dort durfte ich trauern, loslassen und mich wieder verbunden fühlen – mit ihr, mit mir, mit allem.
Bereits im Frühjahr kamen erste Ideen, aber ihnen fehlte noch die Kraft.
Im September 2025 fuhr ich nach Griechenland, um auszuspannen und ein Seminarzentrum anzusehen. Doch als ich nach Hause zurückkehrte, legte mich ein grippaler Infekt für drei Wochen flach. Ich konnte nichts tun, nicht denken, mich nicht einmal berieseln lassen. Nur Bett, manchmal Sofa. Es ging mir richtig schlecht, und doch wusste ich: Etwas in mir verschaltet sich neu. Dieser Infekt war ein Abschluss, eine Art Reinigung. Als ich aufstand, fühlte ich mich wie neugeboren – nackt, verletzlich, geschwächt, aber voller Vertrauen.
Manchmal muss alles auseinanderfallen, weil wir nicht den Mut hatten, rechtzeitig loszulassen. Der Zusammenbruch fühlt sich an wie das Ende, aber er ist der Beginn von etwas Neuem. Meistens merken wir das erst hinterher.
Phase 3: Das Zwischenreich – Geduld im Ungewissen
Nach dem Infekt spürte ich, meine Ideen aus dem Frühjahr passen nicht richtig. Sie waren noch zu sehr „Unternehmerin“, zu viel „Machen“, zu wenig „Sein“. Ich war zu schnell, obwohl ich dachte, ich sei langsam. In dieser Phase fand ich Halt in meinem Buchprojekt „STILLE IST FÜLLE – Vom Kämpfen zum Sein. Vom Suchen zum Erinnern.“. Hier musste ich nicht wissen, wohin es führt. Ich vertraute einfach dem nächsten Satz.
Dann erinnerte ich mich an eine Vision, die ich seit über 20 Jahren in mir trage: Menschen sitzen an einem Tisch – vertraut, verbunden, in sich ruhend. Jahrelang dachte ich, sie sei zu groß, weil sie an ein Seminarzentrum im Süden geknüpft war. Damit erschien sie mir zu weit weg. Doch stellte ich mir eine neue Frage: Warum nicht diese Qualität der Verbindung in mein Leben holen, auch ohne großes Seminarzentrum?
Das Zwischenreich ist die schwerste Phase, weil sie sich sehr unsicher anfühlen kann. Du bist nicht mehr, wer du warst, aber noch nicht, wer du wirst. Es gibt keine Abkürzungen, nur Geduld, Vertrauen und das tägliche Tun ohne Garantie. Aber du kommst wieder heraus. Irgendwann wird es wieder heller. Und du bist wieder ganz klar, innerlich gereift und bist mehr, wer du wirklich bist.
Phase 4: Das Erinnern – Wer du wirklich bist
Für mich war klar: Ich bin kein Coach, kein Guru, keine Führerin. Ich bin jemand, der wahrnimmt, hinspürt, nachdenkt – über Manipulation und Freiheit, Individuation und Gemeinschaft, die stille Revolution der Bewussten. Heute fühle ich mich als Autorin, moderne Philosophin und Kulturschaffende – nicht im Großen, sondern im Kleinen, mehr im alltäglichen Sinne. Meine Vision hat einen Namen bekommen: „DER TISCH“ –Für Menschen, die nicht mehr in Formen passen und sich echte Weggefährten wünschen, vertraut, verbunden, in sich ruhend. Ein Raum für echte Verbindung statt Algorithmen. Co-Creation statt Manipulation. Reibung statt Zensur. Ein Weg, im Miteinander zu entdecken, wer wir sind und wohin wir als Gesellschaft wachsen wollen.
Transformation ist kein Werden. Es ist ein Erinnern.
Du wirst nicht zu jemand Neuem – du findest zurück zu dem, der du schon immer warst. Meine Vision vom Tisch war 20 Jahre alt. Sie musste nicht erfunden werden. Sie musste nur gelebt werden.
Wenn bei DER TISCH etwas in dir anklingt …
Ich teile diese Geschichte, weil ich weiß, dass viele gerade in einer ähnlichen Transformation stecken. Wenn es dir gerade auch so geht, dann tut es dir vielleicht zu wissen: Du bist nicht allein. Was in dir zerbricht, macht Platz für etwas Wahres, etwas Echtes. DER TISCH ist für Menschen wie dich – die nicht mehr in alte Formen passen und sich echte Weggefährten wünschen. Keine Programme, kein Guru, nur Menschen, die bereit sind, wirklich zu werden – gemeinsam und jeder für sich. Mehr über DER TISCH erfahren
Herzlichst
Claudia
Liebe Claudia!
Eine schöne Beschreibung der Heldenreise.
Danke für dieses berührende Video.
Vielen Dank, liebe Monika!
Liebe Claudia,
vielen Dank für Deine wunderbaren Gedanken. Es fühlt sich gut und richtig an.
Schön, dass Du immer wieder neue Wege gehst. Ich denke, das Leben und Werten ist ein Prozess.
Und ja, es braucht eine ganze Zeit, um zu entdecken und zuzulassen, wer man ist.
Liebe Grüße
Roselinde
Liebe Roselinde,
vielleicht endet dieser Prozess nie, weil wir uns immer tiefer erinnern.
Danke für deinen Kommentar und alles Liebe für dich!