Wenn du mir schon länger folgst, hast du dich vielleicht schon gefragt, was die Ideengarten-Formel von anderen Methoden unterscheidet – mal abgesehen von der floralen Geschichte.

Hier ist die Antwort.

Die Ideengarten-Formel geht davon aus, dass …

  1. dein ganzes Potenzial schon in dir und deiner Idee vorhanden ist – und du dich nur vollständig daran zu erinnern brauchst.
  2. Erinnern von allein geschieht, wenn wir die Bedingungen dafür schaffen – wie etwa Stille und der Empfangsmodus.
  3. Wachstum zyklisch verläuft – nicht linear – und sich mit jedem Zyklus vertieft.

Jeder, der sich auf dieses kreative Werden einlässt, findet sein eigenes Tempo.

Dieses Wissen ist in der an Leistung orientierten Welt verloren gegangen. Ich möchte diese natürlichen Prinzipien zurück in die Wirtschaft holen. Deshalb nutze ich die Garten-Metapher in meiner Kommunikation. Sie hilft den Menschen, die Weisheit darin wahrzunehmen, ohne dass es dafür vieler Worte bedarf.

Wie mein Scheitern zur Ideengarten-Formel führte

Diese Erkenntnis ist nicht theoretisch entstanden – sie wuchs aus meinem eigenen Scheitern. Die Geschichte dahinter ist meine Insolvenz. Während einer Ayurveda-Kur hatte ich eine Vision, die ich nach meiner Rückkehr binnen weniger Wochen in einen Businessplan „gepresst“ habe.

Nach erfolgreicher Eröffnung stand ich in meinem Hinterhof und dachte: „Das soll ich jetzt die nächsten zwanzig Jahre lang machen?“ In mir breitete sich eine große Traurigkeit aus. Das war der Anfang vom Ende. Vier Jahre später musste ich mich wieder von dem verabschieden, was ich geschaffen hatte.

Die Idee war noch nicht ausgereift.

Nach meiner Insolvenz jobbte ich einen Sommer lang in einem Gartencenter. Dort verstand ich besser, was Ideen brauchen, um zu gedeihen. Jahre später kam während einer Meditation der Impuls „wachse natürlich“ zu mir. Dieser kleine leise Impuls hat mich anfangs ratlos gemacht. Aber ich spürte, wie wichtig er ist – er war voller Freude.

Die Vision habe ich übrigens noch heute und komme ihr in kleinen Schritten näher. Wahrscheinlich will da erst noch etwas reifen, bevor ich das wirklich leben kann.

Die Ideengarten-Formel – Resonanz durch natürliche Wirkung

Meine Ideengarten-Formel basiert daher auf eigenen Erkenntnissen, die ich aus dem Scheitern meiner „Kopfgeburten“ gezogen habe. Und auf Störgefühle, die ich schon immer gegenüber traditionellem Marketing hatte. Jede dieser Dissonanzen und jedes Scheitern haben mir gezeigt, wie ich meine Ideen wirklich aus dem Herzen heraus sprechen lasse.

Aus dieser Basis entwickelte ich die Ideengarten-Formel. In diesem Beitrag erfährst du, welche tiefere Bedeutung sich dahinter verbirgt, welche Phasen Ideen brauchen, um gedeihen zu können und wie du sie in deine Businessentwicklung integrierst.

Die 5 Phasen der Ideengarten-Formel

Phase 1: KEIMPHASE – Das Potenzial erinnern

„Das ganze Potenzial in deinem Samenkorn wartet darauf, erinnert zu werden!“

In Deinem Feld gibt es hunderte Ideen, aber nicht jede davon kommt aus deinem Herzen. Manche dieser Ideen sind kleine Brücken. Andere sind Wegweiser. Jede von ihnen ist ein Samen, ein Potenzial, das sich entfalten möchte. Manche keimen schnell, knicken aber bald wieder ein, weil ihnen die Wurzeln fehlen. Andere brauchen ewig, bis sie sich aus der Erde heraustrauen – so wie meine Ideengarten-Formel. Sie hat sich an meinem Entwicklungsprozess orientiert. Mit jeder inneren Reifung durfte ich mehr erinnern.

In der ersten Phase geht es darum, den Ruf zu hören, auch wenn du noch nicht genau weißt, was er von Dir will.

Damit du ihn hören kannst, brauchst du:

Der häufigste Fehler: Sofort in die Umsetzung gehen, bevor du weißt, was wirklich keimen will.

Das stärkste Indiz: Die Idee fühlt sich stimmig an, ohne bereits vollständig sein zu müssen.

Phase 2: SÄMLINGSPHASE – Stille & Inspiration zulassen

„Schütze deine Keimlinge, damit sie widerstandsfähig werden. „

Ich weiß, viele meiner Kollegen sagen, dass du so früh wie möglich mit deiner Idee rausgehen solltest. Was sie jedoch nicht sagen, ist, wann der richtige Zeitpunkt ist. Während es in der vorherigen Phase um ein archetypisch-weibliches Vorgehen ging, geht es in dieser um ein archetypisch-männliches – ich spreche von Schutz und Struktur.

Deine Idee gedeiht am besten in einem störungsfreien ihrer Wachstumsphase angemessenen Raum.

Hier zeigen sich erste zarten Triebe, die sagen: „Jetzt bloß nicht stören!“

So wie die Pflanze, braucht auch deine Idee jetzt ihre ganze Kraft, um Wurzeln zu bilden und sich innerlich zu stärken.

Auch wenn deine Idee hier schon klar ist, heißt das nicht, dass sie marktreif ist. Sie braucht den richtigen Boden und gerade so viel Raum, dass sie sich stärken kann. Stark wird sie, indem du dich auf intuitiver und pragmatischer Ebene mit dem Markt und mit deinen Kunden beschäftigst.

Gehst du zu früh raus, fehlt deiner Idee womöglich noch die Kraft – in Form einer Sprache, die bei den richtigen Menschen wirkt. Die Folge: Du bist leicht zu verunsichern, wenn die Wirkung (noch) ausbleibt.

Du schützt deine Idee, indem du …

Der häufigste Fehler: Öffentlich über deine Idee sprechen und nach Meinungen fragen, obwohl du selbst noch unsicher bist.

Das stärkste Indiz: Das Gefühl von Freude, wenn du dich auf das einlässt, was Du hier erkennst.

Phase 3: WACHSTUMSPHASE – Potenziale stärken

„Jetzt darfst du nähren und stärken, was da ist.“

Jetzt geht es darum, deiner Klarheit Worte zu schenken. Deine Idee ist jetzt reif für die Welt, auch wenn sie wahrscheinlich ihre Form noch hie und da verändern wird.

In dieser Phase dürfen archetypisch-kindliche Qualitäten gelebt werden. Hier „spielst“ du mit verschiedenen Möglichkeiten, probierst aus und machst erste Erfahrungen mit deiner Zielgruppe.

Deine Botschaft ist klar, aber du spielst noch mit unterschiedlichen Sprachmodi, bis es sich stimmig anfühlt – z. B. in den Texten auf deiner Website. Durch dieses Verfeinern steigerst du die Resonanz in deiner Zielgruppe – und damit auch deine Wirkung.

Du verfeinerst deine Wirkung, indem du …

Der häufigste Fehler: Sich zu sehr auf das verlassen, was andere über Positionierung und Texte sagen – Resonanzmarketing basiert auf dem Mut, ganz als du selbst rauszugehen.

Das stärkste Indiz: Das Gefühl von „Jaaa, das bin total ich!“ Ein Gefühl, das sich einstellt, wenn deine Positionierung wirklich passt.

Phase 4: BLÜTEPHASE – Sichtbar werden & experimentieren

„Jetzt darf deine Vision ihre volle Wirkung entfalten.“

Deine Idee ist jetzt stark genug, um sichtbar zu werden. Zeit deiner Vision eine Strategie zu geben.

Als ich meinen privaten Garten übernommen habe, war er noch ein echter Dschungel. Ich musste zunächst alle Wege freimachen. Das half mir einzuschätzen, wie viel Kraft und Mittel ich einsetzen muss, um meine Vision davon umzusetzen. Erst als ich mir hierüber klar war, konnte ich mir eine Strategie überlegen. In Deinem Business ist das nicht anders. Mit einzelnen Taktiken wäre aus meinem Dschungel wahrscheinlich bis heute kein Wohlfühlgarten geworden.

Bei meiner aktuellen Verfeinerung des Ideengarten-Konzepts bin ich genauso vorgegangen. Erst als die Vision und die Positionierung in mir ganz klar waren, habe ich mir überlegt, wie ich am besten vorgehe. Da ich genau wusste, was ich will und was ich nicht mehr will, hat sich die Strategie fast von selbst ergeben.

Das ist meine Strategie: „Der stille Magnet“ – Aufbau einer Community durch Tiefe und Resonanz

Der häufigste Fehler: Taktiken, statt einer echten Strategie anzuwenden – was inkongruent macht und deine Wirkung schwächt.

Das stärkste Indiz: Deine Wirkung basiert nicht mehr nur darauf, was du „machst“, sondern was dein Frequenzfeld anzieht. Dein Marketing fühlt sich leicht an.

Phase 5: ERNTEPHASE – Wirkung entfalten

„Erntedank: Das Ende eines Zyklus und der Beginn eines neuen“

Die Ernte ist der Peek Point eines endenden Zyklus. Hier feierst du, was du darin erreicht hast. Gleichzeitig sammelst du die neuen Samen – die Erfahrungen und Erkenntnisse – ein, die für den nächsten Zyklus wichtig sind. Du beginnst erneut auf höherem Niveau. Deine Erkenntnisse helfen dir, noch besser zu erinnern, was jetzt aus dir heraus werden will.

Mit jedem Zyklus näherst du dich deiner ursprünglichen Frequenz mehr. Menschen, die nicht mit dir in Resonanz stehen, verstehen dich weniger – umso besser wirst du von denen verstanden, denen du aus dem Herzen sprichst.

Das ist Resonanzmarketing. Was wirkt, ist deine reine Frequenz, nicht irgendwelche psychologischen Tricks, Taktiken oder Spielchen.

Deine Frequenz wird noch klarer, wenn du …

Der häufigste Fehler: Deine Strategie verändern – ohne das auf eine gründliche Analyse zu stützen.

Das stärkste Indiz: Du freust dich auf den neuen Zyklus, auch wenn du noch nicht alles weißt.

Warum die Ideengarten-Formel funktioniert

Jede Phase hat ihren eigenen Zeitpunkt. Du kannst keine überspringen, aber du kannst sie bewusst durchlaufen.

Jede Phase braucht etwas anderes von dir. In der Keimphase brauchst du Geduld und Offenheit. In der Blütephase aufrichtiges Interesse und Mut. In der Wachstumsphase Spielfreude. In der Erntephase Dankbarkeit und Demut.

Jede Phase ist wertvoll. Es gibt keine „unnötigen“ Phasen – auch wenn unsere schnelle Welt uns das glauben machen will.

Die wichtigste Erkenntnis:

Eine Idee, die alle 5 Phasen natürlich durchlaufen durfte, hat echte Kraft.

Sie steht auf starken Wurzeln, kennt ihre Form und trägt Früchte, die wirklich nähren.

Meine gescheiterte Geschäftsidee damals? In ihr war ich direkt von Phase 1 zu Phase 4 gesprungen. Ich habe versäumt zu prüfen, was mein Herz dazu sagt. Es hätte nicht Nein gesagt zu der Vision, sondern zu dem Ort und der Art der Umsetzung. Kein Wunder, dass ihr die Kraft fehlte.

Heute lasse ich jede Idee ihre Zeit. Manchmal presche ich vor, nur um dann noch einmal zurückzutreten und zu erkennen „Mach noch langsamer“ Und das Ergebnis? Projekte, die mich erfüllen und andere wirklich berühren.

In welcher Phase ist deine wichtigste Idee gerade? Und was braucht sie in dieser Phase am meisten von Dir?

Herzlichst

Claudia

P. S. Deine Frequenz ist der einzige Marketingfaktor, den niemand kopieren kann – weil er nicht gemacht, sondern erinnert wird.

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