Kennst du das, wenn sich Unzufriedenheit in deinen Alltag eingeschlichen hat? Wenn der Sinn plötzlich nicht mehr richtig spürbar ist? Meist folgt dann eine längere Phasen der Neuorientierung und des Nachdenkens. Vielleicht hattest du über den Jahreswechsel endlich mal wieder Ruhe. Du überlegst, was dir nicht mehr gut tut, was dich inspirieren und was du verändern könntest. Am Ende dieses Prozesses stehen immer neue Ziele.

Im Laufe des Jahres verliert sich die Kraft dieser Ziele. Das ein oder andere Ziel erscheint nicht mehr attraktiv. Andere Ziele sind dazu gekommen. Bei einigen fällt es dir schwer dranzubleiben. Dabei glaubst du fest daran, dass diese Ziele dich wirklich weiterbringen, oder sie dein Leben ein bisschen besser machen können.

Sei nicht besorgt, wenn es dir schwerfällt dranzubleiben. Es liegt nicht daran, dass du willensschwach bist. Vielleicht waren deine Ziele zu groß, zu klein oder sie kamen nicht wirklich aus deinem Herzen. Wenn dein Engagement für dein Ziel nachgelassen hat und du prokrastinierst, kann es gute Gründe dafür geben.

Was tust du gegegen Prokrastination?

Wenn dir ein Ziel wirklich wichtig ist, und du trotzdem nicht dranbleiben kannst, kann es daran liegen, dass dir noch ein paar Verstärker fehlen. Bevor du erneut Anlauf nimmst, mach dir daher zunächst klar, was geschieht, wenn du dein Wunschziel nicht erreichst. Male es dir richtig aus, damit du es fühlen kannst. Du wirst staunen, wie viel Energie diese kleine Visualisierung bereitstellt.

Dann kannst du mit den folgenden 9 Schritten Strategien fortfahren.

1. Mache dir klar, welches Ziel du genau erreichen willst.

Vielleicht hast du dir vorgenommen, mehr Sport zu machen. Was heißt das aber ganz konkret? Wo willst du in vier Wochen sein, wo in drei Monaten, wo in einem Jahr? Welche Art der Bewegung macht dir am meisten Spaß? Vergiss es am besten gleich, wenn es keinen Spaß macht. Das wird mit Sicherheit auf Widerstand in deinem Inneren stoßen.

Wähle nur Dinge aus, die du dir von ganzem Herzen wünschst. 

2. Bestimme die regelmäßige Zeit, die du in das Ziel investieren willst.

Wenn du eine neue Gewohnheit kultivieren oder ein Ziel erreichen willst, brauchst du nicht unbedingt viel Zeit dafür. Du brauchst sie regelmäßig. Wie viel Zeit möchtest du dir täglich für dein Ziel schenken. Am Anfang reichen zehn Minuten oder eine Viertelstunde, später kannst du es langsam steigern.

Es soll noch Freude machen und dich anregen. Also lieber mit kleinen Zeiteinheiten anfangen, die du spielend leicht schaffst.

3. Finde ein starkes Warum, damit du dein Ziel erreichst.

Wenn du dir vorab ausgemalt hast, was geschieht, wenn du dein Ziel nicht erreichst, hast du nun schon einen starken Motivator. Jetzt überlege überlege dir, was du davon hast, wenn du das Ziel wirklich erreichst. Die meisten Menschen fassen sich Ziele, ohne sie mit ihrem Herzen zu verbinden. Genau dieser Schritt hilft dir jedoch dabei, wirklich dranzubleiben.

Kenne dein „Warum„, damit du immer etwas hast, was dich motiviert.

4. Male dir dein Ziel in allen Facetten aus und fühle es.

Wandle dabei alle „Nicht“-Ziele in positiv formulierte Ziele um. Wenn du dich auf Dinge konzentrierst, die du nicht mehr willst, erhöhst du deren Energie. Es ist wahrscheinlich, dass sie so Teil deines Lebens bleiben. Fokussiere lieber auf Ziele, die dein Herz richtig in Wallungen bringen. Sie dürfen – ja, sie müssen sogar – größer sein, als du es heute für möglich hältst. Die Gebrüder Wright hätten sich niemals in die Lüfte erhoben, wenn sie sich gesagt hätten, dass sie Autos nicht mögen. Sie wollten fliegen. Das war zu dieser Zeit noch nahezu utopisch aber sie haben an sich und ihre Vision geglaubt.

4. Wende die Magie der kleinen Schritte an.

Auch oder gerade wenn die Vision sehr groß ist, solltest du dir kleine Etappenziele einrichten. Die Vision ist das, was dich antreibt. Ein Ziel ist das Instrument, mit dem du der Vision näher kommst. Wenn du ein Jahr keinen Sport mehr gemacht hast, wird es dich wahrscheinlich zuviel Überwindung kosten, dreimal in der Woche für eine Stunde Sport zu machen. Es macht keinen Spaß, wenn alles weh tut. Besser ist, wenn du dein Ziel in kleine Einheiten aufteilst. Nehmen wir an, dein Jahresziel ist, eine Stunde laufen zu können. Dann kannst du z. B. in der ersten Woche an drei Tagen fünfzehn Minuten schnell gehen. Die Woche darauf steigerst du auf zwanzig Minuten usw. Übrigens wenn du während der gesamten Zeit häufiger zu Fuß gehst und Treppen steigst, erreichst du dein Ziel noch schneller. Übertragen auf andere Ziele bedeutet das, jede Möglichkeit zu ergreifen, die dich deinem Ziel näher bringt.

Nimm dir kleine Etappenziele vor, dann ist es leichter dran zu bleiben.

5. Belohne dich für deine Erfolge.

Feier dich und schenke dir täglich Wertschätzung. Es tut wahrscheinlich sonst niemand und du wirst es brauchen. Du sprichst damit das Belohnungssystem in deinem Gehirn an. Es wird dich enorm motivieren, wenn du Zuspruch bekommst, auch wenn du es bist, der dir das gibt.

Belohne dich auch für kleine Fortschritte.

6. Notiere deine Fortschritte.

Das verstärkt den Effekt von Punkt 5. Es ist sehr hilfreich und unterstützend, wenn du das täglich machst. Während einer Durststrecke kannst du dich motivieren, indem du in diesem Heft nachliest. Ich habe dafür ein Erfolge-/Dankbarkeitsbuch, in das ich (fast) jeden Abend hinein schreibe, was mir an diesem Tag gut gelungen ist.

Notiere deine Erfolge. Das erhöht das Bewusstsein dafür, was du alles schaffen kannst.

7. Sei gnädig mit dir, wenn es mal nicht so gut klappt.

Es gibt meistens einen Grund dafür, der nicht unbedingt in deiner Person begründet liegt. Wir sind keine Maschinen und unser Energielevel ist nicht immer gleich hoch. Nimm es nicht persönlich. Vielleicht brauchst du eine Pause. Erlaube dir diese Pausen und überlege, wie du sie am besten nutzen kannst. Manchmal helfen Ruhe und Besinnung.

Reflektiere während dieser Zeit, ob du dich vielleicht zu stark oder zu wenig gefordert hast. Passe deinen nächsten Schritt deiner Erkenntnis an, auch wenn das heißt, einen Gang zurückzuschalten. Wenn du den Mt. Everest besteigen willst und das zu schnell machst, wirst du höhenkrank. Dann geht es für einen Tag zurück in das Basislager auf einer niedrigeren Höhe zum Akklimatisieren. Danach wird langsamer wieder aufgestiegen. So kannst du es auch mit anderen Zielen machen.

Habe immer dein persönliches Tempo im Blick und messe dich nicht an anderen.

8. Stretche deine Komfortzone aber sprenge sie nicht.

Veränderung geht nicht, ohne dass wir Neues wagen. Wenn du nicht den ersten Schritt machst, wird sich nichts verändern. Aber du musst keine tausend Schritte auf einmal machen – einer nach dem anderen reicht vollkommen. Fang an aber überfordere dich nicht. Es ist angenehm in der Komfortzone. Und es kann darin auch entsetzlich langweilig werden. Wahrscheinlich hat dich genau das dazu veranlasst, dir ein neues Ziel zu setzen.

Es ist liebevoll, die Komfortzone sachte und in kleinen Schritten auszudehnen. Klick um zu Tweeten
9. Lasse es dein süßes Geheimnis sein.

Entgegen der Empfehlung einigen Kollegen empfehle ich, in den ersten Wochen noch nicht über dein Projekt zu sprechen. Meine IDEENGARTEN Strategie basiert auf dem Gedanken, dass Ideen wie Pflanzen sind. Zuerst setzt du den Samen in die Erde (Idee), dann wässerst du die Erde, damit der Keimling wurzelt und wächst. Dann gibst du dem Keimling ein größeres Töpfchen. Erst wenn die kleine Pflanze widerstandsfähig genug ist, setzt du sie hinaus ins Feld. Dann ist sie stark genug, Wind und Wetter standzuhalten. Bei Zielen ist es genauso. Sprichst du bereits darüber, wenn du selbst noch unsicher darüber bist, ob du das Ziel erreichen kannst, setzt du dich willkürlich der Kritik anderer Mensche aus. Das kann dich schwächen und je nach Vorerfahrung dazu führen, dass du zu früh aufgibst.

Wenn du dir zunächst einmal selbst sicher wirst, wird dein Ziel dein Umfeld insprieren. Denn du strahlst deine feste Überzeugung nach außen aus. Suche dir Menschen, die deine Ziele unterstützen und erzähle solchen mit einer negativen oder ängstlichen Mentalität nichts von deinen Plänen.

Nähre deine Ideen und Ziele mit Aufmerksamkeit, bevor du sie mit anderen teilst.

Resümee:
Dieser weibliche Umgang mit Zielen gleicht einer Schwangerschaft. Die ersten drei Monate erzählen viele Frauen nicht von ihrer Schwangerschaft und das macht auch Sinn. Sie beschützen sich so vor den Kommentaren, wenn sie das Baby verlieren sollten und nutzen die Zeit, um sich auf die neue Situation einzustellen. Auch Projekte wollen behütet und genährt werden. Nach dem ein Baby geboren ist, braucht es noch immer viel Ruhe. Wichtige Projekte benötigen auch das. Ich ziehe mich immer wieder zurück und spüre zu meinen Projekten und Zielen hin. Nur so erfahre ich, ob mein Ziel noch stimmig ist.

Viel Erfolg beim Umsetzen und blühende Geschäfte!

Claudia

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