Die Welt ist komplex und voller Ablenkungen. Neben all den Aufgaben und Anforderungen nehmen wir an manchen Tagen so viele Informationen auf, dass wir uns abends kaum mehr auf ein Buch konzentrieren können. Wird das zum Dauerzustand, übertönt all das die wertvollen Impulse im eigenen Inneren, die uns den richtigen Weg weisen. Der innere Kompass gerät durcheinander. die leise innere Stimme wird nicht mehr wahrgenommen. Der Kopf übernimmt. Hierbei kann die Orientierung leicht verloren gehen.
Die ständige Präsenz in den Sozialen Medien verstärkt diese Situation. Bei all den Ablenkungen ist es nachvollziehbar, dass es vielen schwerfällt, still zu werden und sich nach innen zu wenden. Genau dies könnte jedoch dabei helfen, eine klare Orientierung im Leben und im Business zu behalten.
Dein Business braucht dein Gespür!
Die leisen Impulse aus deinem Inneren stellen diesen für deine Orientierung im Leben wichtigen Kompass dar. Deshalb ist es für Unternehmer essentiell, sich in regelmäßigen Abständen zurückzuziehen und über die Richtung nachzudenken – oder noch besser, wirklich hinzuspüren, welche nächsten Schritte sich richtig anfühlen.
Denn reine Kopfentscheidungen können in die Irre fühlen.
In diesem Artikel erfährst du, welche unangenehme Erfahrung ich mit reinen Kopfentscheidungen gemacht habe. Ich habe aus diesen Erfahrung gelernt, mich nich zu sehr durch Visionen antreiben zu lassen. Vielmehr schaue ich heute mehr auf das, was das Leben heute von mir will. Dabei prüfe ich regelmäßig, ob sich meine Schritte stimmig anfühlen, ob ich zu 100 Prozent Ja dazu sagen kann. Denn dieses innere JA ist der beste Kompass für ein gut gelebtes Leben.
Es gibt Zeiten, da verliere ich diesen inneren Faden. Dann helfen mir Meditation, Journaling oder ein Spaziergang im Wal, meinen inneren Fokus wiederzufinden.
Wertvolle innere Impulse wieder wahrnehmen lernen
Wenn du zu lange im Machen-Modus warst, kann dir das Anhalten schwerfallen. Die lange Außenorientierung hat dann dazu geführt, dass du nicht mehr so leicht zu dir zurückfindest. Wenn du dies bemerkst, erlaube dir zunächst kurze Pausen, in denen du dich nur auf dich fokussierst und dehne diese Pausen dann langsam aus.
Die Frustration ist normal. Wenn du dranbleibst, wirst du erfolgreich sein. Denn alles, was du einmal gekonnt hast, kannst du wieder finden. Als Kind hast du all dies ganz natürlich angewendet – die sensorische, geistige und emotionale Wahrnehmung dessen, was um dich herum geschieht.
Es gilt nur eine kleine Hürde zu überwinden:
Die ersten Minuten, wenn sich Stille unangenehm anfühlt, weil obenauf so viel Unruhe ist. Dieser Moment kann quälend sein. Bleibst du jedoch fokussiert bei dir, legt sich dieses Gefühl bald. Regelmäßige Achtsamkeitsmeditation wirkt hier unterstützend.
So trainierst du deinen inneren Kompass
Hier folgen nun 7 Anregungen, wie du deinen inneren Kompass reaktivieren kannst, um wieder leichter Orientierung im Business und im Leben zu finden.
Innere Impulse wahrnehmen üben
Damit meine ich, dass du jede Gelegenheit nutzt, um in dich hinein zu spüren. Damit gibst du den Impuls nach innen, dass diese Fähigkeit wieder gebraucht wird. Du weckst sie auf diese Weise auf. Schon bald nimmst du deine Bedürfnisse, Grenzen und das Gefühl von Stimmigkeit wieder besser wahr. Mit der Zeit spricht auch deine weise innere Stimme wieder zu dir. Deine Intuition wird reaktiviert.
Die Sprache des eigenen Körpers verstehen lernen
Der Körper ist der Ort, an dem wir empfinden. Alle Gefühle zeigen sich im Körper und lassen sich dort wahrnehmen. So kann sich ein Gefühl von Angst durch eine Enge in der Mitte der Brust zeigen oder ein Gefühl wie Wut, durch eine Empfindung von Härte im Bauch. Solche Empfindungen sind immer ein Hinweis, dass irgendetwas nicht stimmt. Wenn du diese Empfindungen ohne Widerstand erforschst, lösen sich die Spannungen auf und du wirst mit wertvollen Erkenntnissen belohnt.
Den inneren Impulse Erlaubnis geben
Wenn sich Empfindungen im Körper zeigen, geht es vor allem darum, sich diesen gegenüber zu öffnen, damit sie sich überhaupt zeigen können. Auch wenn diese Empfindungen nicht immer angenehm sind, wollen sie gefühlt werden. Sie zeigen sich nicht ohne Grund. Dieses mutige Vorgehen schenkt dir innerlich mehr Raum und stärkt dein Vertrauen in dich.
Anerkennen, was ist
Wenn du einem bestimmten Thema gegenüber starken, körperlichen Empfindungen empfindest, gibt es etwas (anzu)erkennen. Vielleicht entspricht etwas in deinem Umfeld gerade nicht deinen Werten, oder ist auf andere Weise nicht gut für dich. Hier ist es wichtig, dabei zu bleiben und dich nicht zu früh wieder abzuwenden. Denn wenn wir diese Empfindungen nicht annehmen wollen, verstecken sie sich in der Tiefe unserer inneren Welt. Dort können sie auf lange Sicht zu Störungen führen, die wir den ursprünglichen Ursachen nicht mehr zuordnen können. Hier gilt der Grundsatz: Was gesehen, gefühlt und angenommen wurde, darf gehen!
Die eigene Wahrheit würdigen
Wer seiner eigenen Wahrnehmung nicht vertraut wird zum Spielball der Welt! Andere Menschen spüren deine Zweifel. Sie haben einen 7. Sinn für die Orientierungslosigkeit anderer. Das veranlasst sie, dir Hilfe anzubieten. Das ist grundsätzlich in Ordnung und natürlich auch erwünscht. Kommt diese Unterstützung jedoch bevor du dir selbst klar geworden bist, kann dies wiederum von dir wegführen. Deshalb geht es zunächst darum, dir selbst klar zu werden, wie du zu einer Situation oder einer bestimmten Fragestellung stehst. Hier kann auch ein Coach helfen, die eigene Wahrheit wiederzufinden. Wichtig ist, dass du den Raum bekommst, ohne dass dir gleich ein Rat gegeben wird.
Stimmigkeit als inneren Kompass wählen
Das Gefühl von Stimmigkeit ist die Sprache deiner Intuition. Es ist das beste innere Hilfsmittel, um die eigene Orientierung wiederzufinden. Zwar lässt es sich nicht von heute auf morgen reaktivieren. Es wird sich jedoch langfristig wieder mehr zeigen, wenn du dich bewusst dazu entscheidest, deiner inneren Stimme wieder mehr zuzuhören. Du kannst das üben. Achte zunächst auf Situationen, in denen du ein leises Nein wahrnimmst. Vielleicht spürst du es bei einer geplanten Kooperationen, bei einem neuen Kunden oder vor einer Vertragsunterzeichnung. Lass das Gefühl zu und befolge seinen Rat. Du verhinderst auf diese Weise viel Leid in deinem Leben. Wenn du weißt, wie sich Unstimmigkeit anfühlt, kannst du dazu übergehen, mit dem Gefühl der Stimmigkeit zu experimentieren. Das zeigt sich ähnlich leise mit einem süßen Gefühl von Freude. Es unterscheidet sich von der überschwänglichen Begeisterung, wie manche Dinge in uns auslösen, die sich später als Irrweg herausstellen. Erkennst du, wie wichtig es ist, von Zeit zu Zeit still zu werden. Nur so kannst du die leise Stimme im Inneren wahrnehmen.
Der inneren Stimme vertrauen
Wenn du deine innere Stimme wieder wahrnimmst, geht es nur noch darum, ihr auch zu vertrauen. Das kann sich zu Beginn unsicher anfühlen. Eine meiner Kundinnen hat es mal so beschrieben: „Es ist, als würde ich über einen zugefrorenen See gehen, bei dem ich nicht weiß, wo mich das Eis trägt. “ Genau das ist Leben. Wenn wir aufhören, das Unbekannte kontrollieren zu wollen, kehrt das Vertrauen zu uns zurück. Wir fühlen uns dann überall sicher. Auf diesen starken inneren Ratgeber kannst du jederzeit zurückgreifen, ohne dich von dem was um dich herum geschieht allzusehr beeindrucken zu lassen.
Trainiere auch, deine innere Stimme von anderen Gedanken zu trennen. Gedanken sind lauter und drängender. Sie kommen meist mit Emotionen daher und lösen einen starken Handlungsimpuls aus. Deine innere Stimme ist ein leiser Impuls, der sich wahr anfühlt. Sie spricht meist nur einmal. Ignorierst du sie, muss sie stärkere Geschütze auffahren. Dann kann sie dir eine Emotion senden, die jedoch nicht mehr ganz so klar ist. Ignorierst du auch diese, wirst du durch unangenehme Körperempfindungen auf deine Wahrheit hingewiesen.
Fazit: Je früher du deiner inneren Stimme folgst, desto leichter verstehst du, worauf sie dich aufmerksam machen will.
So findest du nicht nur die Orientierung im Business, sondern auch im Leben wieder.
Blühende Geschäfte
Claudia
Vielen Dank für diesen wunderschönen Beitrag. Er hat mir gerade richtig gut getan. All das weiß ich natürlich, aber es braucht immer mal wieder eine liebevolle Erinnerung um vom Wissen ins Handeln zu kommen.
Liebe Ina,
vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich, dass dir dieser Beitrag gut getan hat. Ich kenne das selbst auch, manchmal ist es der Impuls von außen, der uns an das erinnert, was wir bereits wissen.
Herzensgrüße und blühende Geschäfte
von Claudia